Kommunikation

Geschrieben am 30.01.2023

Was ist Kommunikation?

Kommunikation ist das Senden und Empfangen von Botschaften. Diese können grundsätzlich

  • sprachlicher (verbaler) als auch
  • nichtsprachlicher (nonverbaler) Natur sein.

Das bedeutet: Selbst wenn wir nichts sagen, teilen wir etwas über uns mit.

(„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ P. Watzlawick)

Schweigen kann auch Botschaften vermitteln, z.B.

  • Mit dir rede ich nicht.
  • Ich höre schlecht.
  • Ich will jetzt meine Ruhe haben.

 

Sender – Empfänger – Modell

Zu jedem Gespräch oder Unterhaltung gehören mindestens zwei Personen/Medien:

  • Sender                      (sendet Botschaften aus)
  • Empfänger               (empfängt eine Botschaft)

Klare Kommunikation entsteht dadurch, dass

der Sender – das sagt, was er wirklich meint, und dafür sorgt, dass er verstanden wird – sonst gibt es eine „Sendestörung“.

der Empfänger – bereit ist, das herauszuhören, was der andere wirklich meint und gegebenenfalls nachfragt – sonst gibt es eine „Empfangsstörung“.

Daraus ergibt sich ein Grundgesetz der Kommunikation:

Wahr ist nicht, was der Sender sagt, sondern was der Empfänger versteht!

Das bedeutet: Wer immer einer anderen Person etwas mitteilt oder aufträgt, muss sich davon überzeugen, ob ihn der Empfänger auch richtig verstanden hat. Wir dies unterlassen, kann der Empfänger nicht für falsches Verhalten verantwortlich gemacht werden. Aus diesem Grund muss beim Bundesheer ein Befehl immer wiederholt werden, bevor er ausgeführt wird.

 

Sach- und Beziehungsebene

Wenn sich zwei Menschen unterhalten läuft das Gespräch gleichzeitig auf zwei Ebenen ab: auf der Beziehungsebene und der Sachebene. Wir vermitteln in einem Gespräch also nicht nur Sachinhalte (Fakten, Daten, Informationen) sondern wir vermitteln durch die Art und Weise, wie wir sprechen auch, wie wir zu jemandem stehen (Beziehungsebene). Die Beziehung zum anderen kann

  • positiv
  • neutral oder
  • negativ sein.

Wichtig: Die Beziehung bestimmt die Aufnahme der Inhalte!

Solange die Beziehung positiv oder neutral ist, können die Inhalte voll aufgenommen werden. Wann immer Sie den Mund aufmachen, definieren Sie damit Ihre Beziehung zum Gesprächspartner.

Das heißt: Wenn zwischen zwei Menschen nicht zunächst eine harmonische Atmosphäre hergestellt wird, ist es müßig, sich überhaupt dem sachlichen Inhalt zuzuwenden.

Die Beziehungsebene wird durch ein angenehmes Gesprächsklima gefördert. Das erreichen wir, wenn wir:

  • Blickkontakt halten
  • offene Gestik benutzen
  • die Lautstärke dem Raum anpassen
  • beziehungsfördernde Fragen stellen etc.

 

Die vier Seiten einer Nachricht

 In jeder Nachricht oder Äußerung, die ein Mensch von sich gibt, sind immer vier Seiten wirksam:

  1. Die Sachebene: die reine Information, die übermittelt werden soll
  2. Die Selbstoffenbarung (auch: Selbstkundgabe): eine Aussage über die eigenen Person
  3. Die Beziehungsebene: eine Aussage darüber, wie man zum Gesprächspartner steht (wird vor allem nichtsprachlich ausgedrückt)
  4. Der Appell: der Versuch, in einer bestimmten Richtung auf den anderen Einfluss zu nehmen oder die Aufforderung etwas zu tun, zu denken oder zu fühlen.

Die vier Seiten einer Nachricht wirken immer gleichzeitig. Meist wird nur eine Seite direkt ausgesprochen, die anderen sind „zwischen den Zeilen“ herauszuhören.

Was kann auf vier Ebenen gemeint sein?

Nachricht – „Herr Bauer, Ihr Kostenvoranschlag scheint nicht zu stimmen.“   

  1. Sachinhalt – Die Berechnung ist falsch.
  2. Selbstoffenbarung – Ich kann das besser als Sie.
  3. Appell – Machen Sie das in Zukunft richtig!
  4. Beziehung – Sie sind unfähig!

 

 

 

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