Das eigene Stellengesuch

Geschrieben am 02.03.2023

Wer nicht warten will, bis er zufällig oder nach gezielter Suche das für ihn passende Stellenangebot findet, kann selbst aktiv werden und ein eigenes Stellengesuch aufgeben. Ein Stellengesuch soll eine Werbung um einen Arbeitsplatz sein. Geworben wird mit den eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten, der Praxis, der Erfahrung, mit Spezialwissen und Persönlichkeitsmerkmalen. Angesprochen wird ein potentieller Arbeitgeber. Unter diesen Umständen ist ein Stellengesuch eine durchdachte Bewerbung in ihrer kürzesten und prägnantesten Form.

Nehmen Sie sich für die Erstellung eines Eigeninserates Zeit!!

 

Für das eigene Stellengesuch gelten folgende Anforderungen:
  • Der Text der Anzeige muss ausreichend informativ und dennoch kurz sein.
  • Die Anzeige muss in Form und Inhalt wirkungsvoll gestaltet sein und sich
  • möglichst vorteilhaft von den Texten der Umgebung abheben.

 

Die optimale Platzierung:

Der beste Weg ist, zunächst ein Gesuch in der Freitags- oder Samstagsausgabe der regionalen Presse aufzugeben. Sind Sie bereit, Ihren Wohnort zu wechseln und in ganz Österreich oder sogar m Ausland zu arbeiten, sollten Sie in einer überregionalen Zeitung inserieren.

Für Berufe mit sehr speziellen technischen, kaufmännischen oder anderen Kenntnissen empfiehlt es sich in jedem Fall, zunächst in der entsprechenden Fachzeitschrift zu inserieren. Jeder Berufszweig hat seine eigenen Fachpublikationen, die meistens auf den letzten Seiten einen Markt mit Stellenangeboten und –gesuchen haben.

 

Checkliste für die Erstellung von Internetinseraten und Stellengesuchen:
  • Berufsbezeichnung evtl. mit derzeitiger Hierarchiestufe
  • Persönliche Daten (Alter,…)
  • Ausbildungsdaten (Abschlüsse)
  • Berufspraxis (wie viele Jahre / als was / in welchem Einsatzgebiet)
  • Branche
  • Das eigentliche Stellengesuch („sucht neue verantwortungsvolle Aufgabe   als,…“)

 

Standards, die unbedingt enthalten sein sollten:
  • Berufsbezeichnung: Exakte Berufsbezeichung bzw. Tätigkeitsfelder angeben. Zum Beispiel nicht Tischler, sondern „Bau- und Möbeltischler“ oder nicht Technikerin, sondern „Fertigungsspezialistin“
  • Ausbildungen: alle relevanten abgeschlossenen Ausbildungen anführen, allerdings setzen gewisse Berufsbezeichnungen, speziell nach akademischen Ausbildungen, eine entsprechende Ausbildung voraus, und sollten daher nicht angeführt werden. z.B. Juristin, „mit abgeschlossener Universitätsausbildung“…die Angabe des Studiums ist hier nicht mehr erforderlich. Bei schulischen Ausbildungen unbedingt ohne Abkürzungen den Schultyp angeben.
  • Zusatzkenntnisse: Spezialisierungen, über das Berufsbild hinausgehende Qualifizierungen, Weiterbildungsmaßnahmen usw. anführen.
  • Relevante Tätigkeiten: Berufserfahrung und entsprechende Praxiszeiten angeben
  • Gewünschter Arbeitsort: Gewünschten Arbeitsort anführen. Die Angabe des Wohnortes ist im allgemeinen nicht relevant und kann daher entfallen. Falls kein eigener PKW zur Verfügung steht, ist ein Hinweis auf die Erreichbarkeit des Arbeitsortes mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzubringen.
  • Gewünschte Arbeitszeit: Vollzeitbeschäftigung ist nicht gesondert anzuführen, allerdings sehr wohl eingeschränkte Arbeitszeitwünsche bzw. auch die Bereitschaft über die „normale Arbeitszeit“ (berufsabhängig) hinaus zu arbeiten (wie zum Beispiel. „zeitlich sehr flexibel“ oder „Überstundenbereitschaft“).
  • Beschreibung der gewünschten Tätigkeit: z.B.: „sucht neue Herausforderung im Bereich… oder „sucht verantwortungsvolle Tätigkeit“ oder „neue Position als… gesucht“.

 

Zusätzlich kann, muss aber nicht angeführt werden:
  • Alter: Eine Altersangabe ist zwar vorgesehen, allerdings kann im Sinne der Integration speziell von älteren Arbeitssuchenden die Alterangabe entfallen. Eine Umschreibung des Lebensalters, etwa durch Angaben wie „langjährige Berufserfahrung“ erscheint hier zielführender.
  • Persönliche bzw. soziale Kompetenzen: Durch die ständig kürzer werdende Dauer von Dienstverhältnissen rücken formale Qualifikationen immer mehr in den Hintergrund und sogenannte „softskills“ gewinnen zunehmend an Bedeutung. Das Anführen von einigen, wenigen softskills in Internetinseraten speziell bei BewerberInnen mit höherem Qualifikationsniveau erscheint daher durchaus wünschenswert und zielführend. Bedacht zu nehmen ist jedoch darauf, dass hinter den einzelnen softskills auch verscheiden Bedeutungen stecken können. So kann flexibel einerseits zeitlich oder örtlich flexibel oder aber auch den flexiblen Einsatzbereich betreffen und könnte vielleicht genauer beschrieben werden wie etwa „zeitlich flexibel“ oder „flexibel einsetzbar“.
  • Führerscheine, eigener PKW: Falls für die gewünschte Tätigkeit von Vorteil, Führerscheingruppen und eigenen PKW anführen.
  • Präsenzdienst/Zivildienst: Bei jüngeren, männlichen Bewerbern, die den Präsenz- oder Zivildienst bereits absolviert haben, im Inserat anführen.
  • Persönliche Daten: Wenn Kunden/Kundinnen ihren Namen, Adresse, Telefonnummer oder e-mail-Adresse im Internetinserat veröffentlichen möchten, ist dies wünschenswert, bedarf jedoch der Dokumentation im PST-Text.

 

 

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